Marien-Linde

Es ist vollbracht – Das Marien-Kunstwerk wurde eingeweiht

«Marien-Linde» so heisst die Skulptur, die am Samstag, den 3. September 2016 eingeweiht wurde. Es ist eine Hommage an die 2013 gefällte Linde.

Vor zweieinhalb Jahren musste die rund 200 Jahre alte Kehrsiter Marienlinde direkt hinter der Kapelle Kehrsiten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Es war ein denkwürdiger Moment, prägte der riesige Baum doch über Generationen hinweg das Kehrsiter Ortsbild. Am Samstag, den 3. September 2016 feierte der «die alte Dame», wie sich Kapellratspräsidentin Petra Barmettler ausdrückte, eine Auferstehung: In Form einer grossen Lindenskulptur, die direkt neben der Kapelle einen ehrwürdigen Platz erhalten hat.

Zufall spielte mit

Als vor zweieinhalb Jahren der Lindenstamm vom Trienger Holzbildhauer Andreas Felber aus Kehrsiten abtransportiert wurde, war die Geschichte der 200-jährigen Linde eigentlich bereits abgeschlossen. Auf Umwegen kam jedoch dem Kehrsiter Kapellrat zu Ohren, dass der hohle Lindenstamm als Kunstwerk einen Verkehrskreisel in Triengen schmücken sollte. «Das geht gar nicht!», sagte sich damals der Kehrsiter Kapellrat. «Und so entwickelten wir unter der Federführung unserer Kapellvögtin Monika Rebhan Blättler die Idee für eine Skulptur in Kehrsiten», so Petra Barmettler bei der Einweihung. Den Auftrag dafür erhielt der Andreas Felber.

Mächtige Skulptur

«Ich mag mich erinnern, wie ich einst mit Ehrfurcht vor der riesigen Linde stand, die 2013 gefällt wurde», führte der Künstler am Samstag aus. «Für mich war denn auch klar, dass die Skulptur eine entsprechende Grösse haben muss, um dem alten Baum seine Ehre zu erweisen.» In der Tat lassen die Dimensionen der Skulptur aufhorchen: Sie ist mehr als vier Meter hoch und bringt ein Gewicht von rund zweieinhalb Tonnen auf die Waage. Der grösste Knackpunkt war denn auch der akribisch geplante Transport per Nauen und Lastwagen, der am Montag, 29. August erfolgte.

Zwei schützende Stammhälften

Die Skulptur «Marien-Linde» besteht hauptsächlich aus zwei mächtigen Hälften des alten, hohlen Lindenstamms. Sie ummanteln schützend ein ebenfalls in Lindenholz geschnitztes Marienbild. Ein stilisiertes Fischernetz am oberen Rand der Skulptur erinnert an die beiden Kehrsiter Fischer, denen Maria vor mehr als 400 Jahren an den Ufern des Sees am Bürgenberg erschienen war.

Wie sehr der Kehrsiter Bevölkerung die alte Linde am Herzen lag, zeigte der Publikumsaufmarsch an der Einweihung: Rund 100 Personen nahmen am Anlass teil. Viele von ihnen zeigten sich auch finanziell grosszügig und erstanden für den Betrag von 500 Franken einen namentlich gravierten Kehrsiter Hartstein. Die Steine werden nun am Fuss des Kunstwerks einbetoniert. Die Kehrsiter Kapellvögtin Monika Rebhan Blättler zeigte sich denn auch überwältigt von der Grosszügigkeit der verschiedenen Spender. Auch andere Kirchgemeinden sowie die politische Gemeinde Stansstad haben grosszügige Spenden nach Kehrsiten geschickt.

Allen, die das Projekt finanziell und ideell unterstützt haben, gebührt ein grosses VERGELT’S GOTT. 

Das Spendenkonto lautet:

CH47 8122 3000 0083 0818 9 bei der Raiffeisenbank Region Stans lautend auf Kapellgemeinde Kehrsiten „Projekt Linde“

Skizzen und Pläne der Skulptur

Andreas Felber hat sich zusammen mit dem Kapellrat Gedanken darüber gemacht, wie der Stamm der alten Linde die Geschichte weiter erzählen kann.

Der Stamm wurde geöffnet und in seinem Inneren ist die Marienerscheinung als Schnitzerei montiert.

Das Projekt ist auf einem Betonsockel befestigt und mit einem schützenden Dach versehen.

Der Betonsockel wird mit den gravierten Kieselsteinen, die für je CHF 500 zum Verkauf angeboten waren, verziert.

HERZLICHEN DANK an alle Spender!

Marien-Linde 2016 | © Beat Enz
Marien-Linde 2016 | © Beat Enz
Marien-Linde 2016 | © Roland Blättler
Marien-Linde 2016 | © Roland Blättler
Marien-Linde 2016 | © Roland Blättler
Marien-Linde 2016 | © Roland Blättler
Marien-Linde 2016 | © Roland Blättler